Stella Gewinnspiel: Norge

Schöner Tangdorsch

Angelurlaub in Norwegen

Die Anreise

Nach 2,5Jahren Planung der Reise war es nun am Dienstag soweit! Wir sollten unseren Mietwagen (obere Mittelklasse / Kombi) in Empfang nehmen. Es folget dann auf dem Hof von EuropCar die erste Ernüchterung. Es war ein Audi A6 Kombi!! Das reicht nie für das ganze Gepäck dachte ich mir! Aber was soll’s! Umtauschen ging nicht mehr! Ich packte nun den Wagen insgesamt 3 mal! Nach jeder Runde wurde immer mehr wieder in den Keller geräumt und gesagt: „Das brauchen wir nicht unbedingt“. So gegen 22 Uhr hab ich mich dann mal aufs Ohr gehauen.
Am nächsten morgen ging es dann ausgeruht los! So gegen 12 hab ich die Jungs eingeladen und haben so gut es ging das Gepäck verstaut! Leider musste die Rückbank auch noch genutzt werden, so dass die hinteren Sitzplätze ziemlich eingeschränkt waren. Der Vorteil an der Sache war, dass man hinten schlafen konnte ohne umzufallen.
Die Fahrt verlief ansonsten ganz unspektakulär. Wir haben so gegen acht in Flensburg noch ne Kleinigkeit gegessen und die Nacht dann an der Nordspitze von Dänemark verbracht.
Am Donnerstag morgen erst einmal auf die Fähre rauf(Hirsthals) und danach das all-inclusive Büfee plündern. Danach noch was hinterher spülen und versuchen ein paar Stunden zu schlafen.
Am Abend(18:30) ging es dann mehr oder minder ausgeruht auf die E6 und ab Richtung Hitra!! Die Landschaft war für uns als absolute Neulinge umwerfend und hat uns bis 1:00 wach gehalten. Danach haben wir uns nen schönen Platz zum schlafen gesucht .
Der Empfang am nächsten morgen beim Hitra-TouristenService war mehr als gut. Jürgen gab uns alle Unterlagen und weiter ging es Richtung Kvenvaer.

1. Tag in Norwegen

Wir waren alle ziemlich gerädert nach der 2Tagestour, aber wir waren endlich da!!! Also schnell das Auto entladen und dann essen, duschen und nen paar Stunden schlafen! So gegen 17:00 kam dann auch Karsten der deutsche Betreuer der Anlage vorbei und führte die obligatorische Einweisung für Boot und Gewässer durch! Danach haben wir das Boot beladen und los gings! Die erste Ausfahrt Richtung Kraka.
Es hat uns ganz ordentlich die Sprache verschlagen! So viel Wasser und wo sollen wir denn Anfangen?!?! Naja was solls! 200Gramm Pilker und nen paar GummiMaks und auf geht’s, mal sehen was so beisst!

Nach etwa 1,5 Stunden rumdümpeln war unsere Kiste immer noch leer!! Machen wir vielleicht irgendwas falsch?? Danach frischte der Wind ordentlich auf und da zwei von uns nicht richtig angezogen waren (Landratten / Süsswasser-Matrosen) entschlossen wir uns wieder etwas weiter unter Land zu fahren. Das Wetter wurde aber leider immer schlechter! Also nur noch eine Drift!! Uns was war! Ein kleiner Lumb von 3 KG kam an die Oberfläche! Er konnte den Selbstleuchtenden-Maks nicht wiederstehen.
Somit ging die erste Ausfahrt vorüber! Im Hafen danach hat uns Karsten für den nächsten Morgen das 155er Plateu empfohlen und wir beschlossen früh aufzustehen.

2. Tag – Norge

Erst mal die Augen aufbekommen!!! Es ist 7:00 und schon so hell wie am Mittag!! Aber wir wollen ja fischen und nicht ausruhen! Also erst mal Frühstücken! So gegen 8:00 ging es dann los!
Es ist ganz schön weit bis zum Plateu für absolute Neulinge! Aber als wir ankamen und die erste Kante anfuhren war die Aufregung wieder da!
Also die Mak-Montage raus und runter lassen! Gleich beim ersten ablassen Biss!!! Ich wusste bis zu dem Zeitpunkt nicht, das Köhler so viel Druck machen können und siehe da: ein mittlerer Köhler von 3/4Kg. Dies ging den ganzen Vormittag so und wir hatten unsere Fischration bald voll!
Hier werden sich einige fragen: Fischration?? Wir sind unter der Premisse nach Norge gefahren unsere Kühltruhen nicht bis zum bersten zu füllen, sondern hauptsächlich um Spass zu haben, also haben wir immer darauf geachtet nich zu viele Fische zu fangen, heisst, wir sind nach den 8 Köhlern langsam reingetuckert, haben noch ein paar Mini-Köhler als Köder mit der Spinnrute gezogen und haben uns danach erstmal wieder aufs Ohr gehauen.
Gegen Abend haben wir es dann noch mal auf Lumb/Leng versucht, doch ausser Flecken-Haien ist nichts an den Haken gegangen. Die Fische sehen echt interessant aus! Vor allem die Augen. Wir habe sie alle wieder zurückgesetzt, da sie als Küchenfische zu schade sind!

Schöner Tangdorsch
Schöner Tangdorsch

3. Tag Angelurlaub in Norwegen

Morgens um 6 mal aus dem Fenster sehen! Und was ist dass: STURM! Ich glaub ich wird nicht mehr. So schnell hat das Wetter gedreht! Gestern noch Sonne und 25° und heute das! Na super.
Wir haben uns nen schönen Tag gemacht und sind ein wenig Wandern gewesen, da selbst mit der Spinnrute ein normales Angeln nicht möglich war! Ein paar verwegene Jungs sind trotzdem gegen Mittag raus gefahren! Meiner Meinung nach war das absolut unnötig, da sie mit leeren Händen, klitsch nass wieder reingekommen sind!
Um es hier ein wenig abzukürzen:
Der Sturm blieb genau einen Tag, doch leider war die See am nächsten Tag immer noch so sehr aufgewühlt das bei unserer Ausfahrt Peter hunde schlecht geworden ist! Er hat sogar die Fische gefüttert.
Ansonsten gab es noch zwei große Erlebnisse in unseren 2 Wochen Hitra:

Das Meer ist tückisch!!

Wir beschlossen wieder mal ans 155er rauszufahren und wenn da nichts gehen sollte auch noch das „Pferd“ abzuklappern! Wir tuckern also so gemütlich raus, da bemerke ich, das der Wind ordentlich auffrischt und die Wellen schon nicht schlecht gehen. Aber wir sind ja hart im nehmen. Wir bleiben.
Nachdem Peter den ersten Brecher voll erwischt, heisst er ist ziemlich feucht geworden beschliessen wir doch mal etwas unter Land zu tuckern! Nach etwa 5Minuten Fahrt bemerke ich zu allem überfluss, das die Motorleistung unseres 80PS Diesel merklich nachlässt. SPITZE!! Schwere See und dann noch nen Problem mit dem Motor! Aslo stelle ich das Teil erst mal ab und wir warten mal ne Kippenlänge, ob er sich erholt!
Er lief wieder danach! Also weiter geht’s. Das schöne ist nur, wenn man in Richtung Küste tuckert, steigt auch der Meeresboden an! Von 200Meter auf knappe 80! Und da kann man dann Wellen erleben, das glaubt ihr nicht! Ich war heilfroh, das wir beim der Auswahl der Wohnung nicht am Boot gespart haben. Mit ner Nusschale unterm Hintern wäre die Sache nicht so glimpflich abgegangen. Ich bin zwar kein Neuling auf dem Meer, doch die Nord-/Ostsee ist nichts gegen den Atlantik!

Sternstunden in Norge

Es wurde immer geschwärmt, das man in Norge nur nen Haken ins Wasser hängt und schon würden Fische in Hülle und Fülle nur so ins Boot strömen.
Wir haben leider nur solche Stunden noch nicht erlebt! Es ist nun eine Woche vergangen und ausser „Standardfängen“ für Norwegenverhältnisse ist nichts gewesen.
Die drei Jungs hatten sich am Wochenende in den Kopf gesetzt nach Trondheim zu fahren und das Nachtleben zu erkunden. Ich war mehr als unentschlossen! Einesteils wollte ich mir Trondheim nicht entgehen lassen, andererseits war herrlichstes Wetter gemeldet! Also das Ende vom Lied war: Ich blieb am Wasser, die drei anderen sind gefahren. Echt toll! Was sollte ich Depp denn hier alleine machen! Ein Mann Bootstouren wollte ich eigentlich aus Sicherheitsgründen vermeiden!
Am Freitagabend hielt ich es dann nicht mehr aus! Ab ins Boot, Karsten bescheid geben wo ich hin fahre und wann ich wieder da sein wollte und los geht’s.
Es war PERFEKT! Ein herrlicher Sonnenuntergang, Temperaturen von etwa 23° und ich war auf dem Meer! Mein TRAUM!

Leider war in der ersten Stunde mit den Fischen gar nichts los! Aber mir machte es nichts aus! Ich konnte einfach nur den Abend geniessen.
Dann doch ein Biss, leicht aber doch spürbar. Ich musste mich zur Ruhe zwingen, da bei Kreishakenmontagen der Anschlag nicht viel bringt! Aber nach 2 Minuten vehementen zucken und zappeln holte ich den kleinen Leng an Bord! Also wieder zurücksetzten und die Drift wiederholen, vielleicht kommt ja noch einer vorbei!
Und dann kam das unvergessliche! Es zuckte kurz an der Rute und danach zog irgendetwas wie verückt die Schnur von der Rolle! Es bestand nicht einmal ain Hauch einer Chance die Flucht zu stoppen. Der Schnurzähler ging langsam aber sicher der 300Meter Marke entgegen. Ich war froh, das ich 600 aufgespult hatte! Und dann NICHTS mehr. War irgend was gerissen oder zerbissen worden??

Als ich danach mein Grundblei sah wusste ich es! Der Fisch hatte statt den Haken, das Blei geschnappt ! Super! In diesem Moment war mir hundeelend! Ich fuhr wieder rein und verabredete mich mit Karsten am nächsten Mittag, damit wir mal nach Titran / Bransbakken rausfahren.
Gesagt getan! Am nächsten Tag um 13: 00 gings los! Ne halbe Stunde Anfahrt und dann die erste Kante testen!
Es war himmlisch! Es kamen Fische an Bord, von denen hätte ich noch nichteinmal geträumt! Wir hatten bald die komplette Meerespalette gefangen: Wittling, Pollack, Rotbarsch, Köhler. Selbst Jürgen kam mit seiner Guidingtour vorbei!

 

Den größten Fisch meines Urlaubs hab ich dann auch gefangen: Ein schöner Köhler von ungefähr 12KG!!
Wir hatten dann nach etwa 3Stunden die Kiste bis zum Rand gefüllt und unsere Arme konnten kaum noch die Dose Cola halten! Ich kann nur jedem Wünschen das er ähnliches erleben kann.
Fazit:
Das war bestimmt nicht das letzte mal, das mich Norge bzw. Hitra gesehen hat! Bei dieser Reise hat alles gestimmt. Das Wetter war hervorragend, ausser 2Tagen Regen / Sturm hatten wir nur Sonnenschein unt Temperaturen von 25-30°. Die Betreuung durch den Hitra-Touristenservice und vor allem Carsten dem Guide der Kvenvaer-Anlage war erstklassig.
Die Anlage an sich, sprich Boote, Häuser, Sauna kann ich nur jedem ans Herz legen. Es hat einfach an nichts gefehlt.
Noch ein Satz zu den Booten: Ich empfehle nur jedem ein ordentliches Boot zu benutzen. Das Meer bzw. das Wetter ändert sich schneller als einem lieb ist. Die Boote in unserer Anlage waren vorbildlich gepflegt und wenn trotzdem mal was war, wurde es sofort repariert! Selbst bei längeren ausfällen wurde für die Gäste ein Ersatzboot beschafft, was nicht selbstverständlich ist!
Der Fischfang, so wurde mir gesagt, wäre in diesen zwei Wochen schlecht gewesen. Das kann ich als Neuling zwar nicht beurteilen, doch wir waren mehr als zufrieden. Ich verstehe die Leute nicht, die „Schneider“ am Abend wieder reingekommen sind! Man muss in Norge halt den Fisch suchen, wenn er nicht direkt ins Boot springt. Einfach rausfahren und altbekannte Stellen anfahren bringt an manchen Tagen nichts! Einfach mal was neues probieren und dem Echolot vertrauen! Bei uns hat es gewirkt! Die Gesichter werden ziemlich lang, wenn ihr reinkommt und ne Kiste voller Rotbarsche in den Filetierraum schleppt (haben wir selbst erlebt).

Ich hoffe der Bericht langweilt euch nicht zu arg, aber ich habe versprochen einen zu schreiben.
CU, Fabian

1 Comment on Stella Gewinnspiel: Norge

  1. Sehr schöner Bericht Fabian und ich muss sagen ich kann das nur bestätigen, das es in Norge wahrlich nicht das einfachste ist VERNÜNFTIGE Fische ans Band zu bekommen.

    Bei unseren ersten Trips nach Südnorwegen und Norwegen in der Gegend um Stavanger konnte ich die Norwegenverrücktheit einiger Angler nicht hundertprozentig nachvollziehen.

    Klar ist es landschaftlich einmalig, was schon allein ein Grund ist dahin zu reisen, allerding fischtechnisch ist der Knoten bei uns erst geplatzt, als wir das erste Mal Nord-Norge auf Torsvag waren und innerhalb einer Woche knapp 50 Butts (von Dorschen, Lumb und Co. ganz zu schweigen) überlisten konnten… das waren echt Sternstunden des Angelns!!! 😉

    Gibt volle 5 Pünktchen für dich 😉

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